Grußwort

des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle

Naturwissenschaftliche Phänomene haben die Menschen seit jeher fasziniert. Waren es im 17. und 18. Jahrhundert noch Raritätenkabinette, Naturaliensammlungen oder Vorführungen zur Elektrizität, die Bewunderung erzeugten, sind es heute naturwissenschaftliche Museen wie das Deutsche Museum in München und ausgezeichnete Wissenschaftssendungen im Fernsehen. Faszination und Begeisterung entstehen vor allem, wenn Kinder und Jugendliche sich eigenhändig mit naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen beschäftigen, egal ob das der Chemiebaukasten oder das Technikspielzeug ist. Dann verschwinden Buben, aber auch Mädchen stundenlang zum Tüfteln und Ausprobieren in ihrem Zimmer. Das zeigt: Junge Menschen lassen sich für Naturwissenschaft und Technik von klein auf begeistern! Daran anzuknüpfen, ist eine wichtige Aufgabe moderner Bildung. Genau diesem Anliegen trägt die Mitmachmesse FORSCHA Rechnung! Denn schließlich sind naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse für unseren Alltag und unser Weltverständnis unabdingbar − etwa bei der Bewertung moderner Technologien wie der Gentechnik oder der Atomenergie. Und schließlich beruhen auch die Wettbewerbs- und damit die Zukunftsfähigkeit unseres Landes auf innovativen Leistungen in der Technik und in den Naturwissenschaften. Dafür brauchen wir in Deutschland und in Bayern kluge Köpfe! Deshalb muss der Grundstein für eine breite naturwissenschaftliche Bildung und somit für spätere hervorragende Leistungen auf diesem Gebiet frühzeitig gelegt werden - auch um einem Nachwuchsmangel bei Ingenieuren und Naturwissenschaftlern entgegenzuwirken. Die Förderung der sogenannten MINT-Fächer an den Schulen ist mir daher ein wichtiges Anliegen. Bereits in der Grundschule lernen Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche Phänomene kennen. An den weiterführenden Schulen knüpft etwa das Fach Natur und Technik an diese Vorerfahrungen an. Zahlreiche Wettbewerbe motivieren die jungen Menschen darüber hinaus dazu, erste Erfahrungen als Jungforscher zu sammeln, beginnend mit dem "Einsteigerwettbewerb" Experimente antworten im Bereich Chemie und Physik ab Jahrgangstufe 5. Seit vielen Jahren beteiligen sich bayerische Schülerinnen und Schüler auch sehr erfolgreich an anspruchsvollen Wettbewerben wie Jugend forscht oder den naturwissenschaftlichen Olympiaden. Für viele der Teilnehmer steht am Anfang das Staunen und die Faszination, bis sie sich schließlich systematisch mit spannenden naturwissenschaftlichen Themen auseinandersetzen - oftmals der erste Schritt in ein entsprechendes Berufsfeld. Es freut mich, dass auf der FORSCHA die Faszination für Naturwissenschaft und Technik im Mittelpunkt steht. Gerne habe ich daher die Schirmherrschaft über diese Mitmachmesse übernommen, denn sie unterstützt die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses in herausragender Weise. Ich danke den Organisatoren herzlich für ihr Engagement und wünsche der Veranstaltung, dass sie bei möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik wecken kann.

München, im Mai 2014

Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

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