05.07.2017

Leinen los! Stapellauf der Lightcycle Rohstoffwochen ins zweite Halbjahr

(v.l.) Holger Voigt (Geoscopia), Dr. Monika Kratzer (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz), Stephan Riemann (Lightcycle) (Foto: i!bk/Sperl)

Auftakt der weltweiten Spurensuche nach verborgenen Rohstoffen im Bayerischen Umweltministerium in München

"Wir brauchen eine Rohstoffwende, um unseren Lebensstandard für die kommenden Generationen zu bewahren. Diese Wende gelingt nur, wenn wir die zur Verfügung stehenden Ressourcen effizient nutzen und die Wertstoffrückgewinnung intensivieren. Dafür wollen wir gerade junge Menschen sensibilisieren. Die Bildungsinitiative bringt ihnen die Bedeutung des effektiven Einsatzes von Rohstoffen nahe und ist damit eine wichtige Investition in die Zukunft", so die Schirmherrin Ulrike Scharf.

Im Mittelpunkt der Initiative steht die mobile Unterrichtseinheit 'Germanwatch Rohstoffexpedition'. Zum Auftakt in das zweite Halbjahr 2017 gastierte sie im Ministerium der Schirmherrin und nahm Mitarbeiter*innen des Umweltministeriums sowie weitere geladene Gäste mit auf eine spannende weltweite Spurensuche nach Rohstoffen. Nach dem Prinzip 'Begeistern statt Belehren' will die mobile Bildungsinitiative vor allem Jugendliche weiterführender Schulen für das hochaktuelle Thema interessieren. Faszinierende Livesatellitenbilder machen im Vergleich mit Archivaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen und sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, -verarbeitung, -nutzung und -entsorgung sichtbar.

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Ministerialdirigentin Dr. Monika Kratzer, Leiterin der Abteilung Klimaschutz, technischer Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft: "Die Lightcycle Rohstoffwochen sind ein leuchtendes Beispiel wie Firmen ihren Beitrag leisten und Verantwortung übernehmen" lobte Frau Dr. Kratzer die Initiative. "Dadurch werden die Themen im Bewusstsein der Jugendlichen verankert."

Der interaktive Vortrag leitete schließlich eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmer*innen ein. Zusammen mit den Experten der Bildungsinitiative erörterten sie, welche Zusammenhänge zwischen unserem Lebensstil und den Folgen des wachsenden Hungers nach Rohstoffen erkennbar sind.

"Rohstoffe sind ein Träger des Wirtschaftens. Auch für die Transformation von Mobilität, Energieversorgung und Wohnen hin zu mehr Zukunftsfähigkeit werden wir zunächst Rohstoffe brauchen. Mit der Germanwatch Rohstoffexpedition erarbeiten sich Schüler*innen einen Blick auf die ökologischen und sozialen Herausforderungen aber auch auf die Chancen persönlichen und politischen Handelns", betonte Stefan Rostock, Teamleiter "BNE Bildung für Nachhaltige Entwicklung" bei der NGO Germanwatch e.V.

"Gemeinsam mit der kommunalen Abfallwirtschaft als Partner wollen wir vor allem jungen Menschen begreifbar machen, welche wertvollen Rohstoffe in ausgedienten Elektrogeräten schlummern und wie entscheidend ihr eigenes Konsumverhalten die Zukunft unserer Erde prägt", so Stephan Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle, Förderer und Initiator.

Auch die Frage, wann man junge Menschen am besten mit solchen Themen erreicht, wurde gestellt. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass man in möglichst jungen Jahren ansetzen sollte. Die Problemstellungen müssen dann erlebnisorientiert aufbereitet, altersgerecht angepasst und konstant entlang der Bildungskette 'aufgefrischt' werden", erklärte die Institutsleiterin des i!bk, Petra Griebel, die die Initiative konzipiert hat und betreut.

Hintergrund

Wir leben in konsumorientierten Zeiten. Wir kaufen viel, verbrauchen viel und werfen eine Menge weg. Der folgenschwere Effekt: Rohstoffe werden knapp. Dabei wäre es einfach, aus den vermeintlich nutzlosen Abfällen wieder wertvolle Sekundärrohstoffe zu gewinnen. Ziel der Lightcycle Rohstoffwochen ist es, Unterstützer zu gewinnen, damit die wertvollen Schätze, die in jeder Kommune, in Gebäuden, im Boden, in Schubladen und Kellern oder im Hausmüll verborgen sind, bewahrt und verwertet werden können. Die Bildungsinitiative setzt sich aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen zusammen: Vorbereitungsmappe für die Lehrkräfte - Besuch der Germanwatch Rohstoffexpedition - Besuch eines Wertstoffhofes im Nachgang. So sollen die neu erworbenen Erkenntnisse nachhaltig verankert werden und zum Handeln anregen. Re-think, Re-fuse, Re-duce, Re-use, Re-form, Re-act, Re-pair, Re-cycle lautet die Botschaft. Auch das Umweltbundesamt ist an Bord und unterstützt die Rohstoffwochen als Partner. Das Gesamtkonzept wurde vom i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte München entwickelt.

Die 'Germanwatch Rohstoffexpedition' wurde vom Deutschen Nationalkomitee der UN‑Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' ausgezeichnet.

www.lightcycle.de/aktionen/rohstoffwochen.

Kontakt:

Sarah Hillebrand, Projektleiterin/Bildungsreferentin
i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte
Tel. +49 (0) 89 892676-16
E-Mail: presse@iibk.eu
rohstoffwochen@iibk.eu

Über die Lightcycle Rohstoffwochen

Die bundesweite Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen, die komplexe, globale und lokale Zusammenhänge rund um Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft anschaulich und spannend begreifbar machen. Mit jedem Baustein wird das Wissen über alle Sinne vertieft und nachhaltig verankert. Eigene Handlungsoptionen werden erkennbar. Ziel ist es, die wertvollen Schätze, die in jeder Kommune, in Gebäuden, im Boden, in Schubladen und Kellern oder im Hausmüll verborgen sind, zu bewahren und zu verwerten und ein Umdenken im Konsumverhalten anzustoßen. Förderer und Initiator ist die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH in München. Schirmherrin ist die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf . Unterstützt wird die Initiative vom Umweltbundesamt. Partner ist die kommunale Abfallwirtschaft www.lightcycle.de/aktionen/rohstoffwochen. Über Lightcycle Lightcycle ist ein nicht gewinnorientiertes Gemeinschaftsunternehmen führender Lichthersteller und organisiert bundesweit die Rücknahme ausgedienter Leuchtstoffröhren, LED- und Energiesparlampen sowie Leuchten. Verbraucher können ihre ausgedienten Sparlampen an Kleinmengensammelstellen im teilnehmenden Handel sowie an kommunalen Wertstoff- und Recyclinghöfen abgeben. Gewerbliche Mengen werden an den ausgewiesenen Großmengensammelstellen angenommen. Lightcycle führt die gesammelten Lampen einem fachgerechten Recycling zu, wodurch die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe sichergestellt wird. Mehr Informationen finden Sie unter www.lightcycle.de, die nächstgelegene Sammelstelle unter www.sammelstellensuche.de.

2017-07-03_PI_LC_RoWO_Nachbericht__REX_StMUV_final.pdf127 K

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